Seit Wochen steigt nicht nur die physische Belastung infolge zunehmender Trainingsintensität bei nahezu gleichen Umfängen, sondern gleichzeitig der psychische Druck, dass ich in der s.g. Peak-Phase, in der ich mich gerade befinde, zu sehr an meine Grenzen gehe und dadurch einen Infekt provoziere. Das wäre kurz vorm Wettkampf nach so langer Vorbereitungszeit der Horror. Die Sorge ist nicht ganz unbegründet, denn bereits gestern registrierte ich minimale Schluckbeschwerden. Dies können Vorboten einer Erkältung oder auch nur vorübergehende Befindlichkeitsstörungen sein, die schon mehrmals vor Wettkämpfen bei mir auftraten und sich als Fehlalarm erwiesen.
Letzte Woche war es ein leichter Druck zwischen Kiefer und Ohren, der nach 3 Tagen und einem zusätzlichen Ruhetag wieder verschwand. Ich möchte nichts riskieren und cancelte deshalb den für heute Morgen vorgesehenen langen Lauf, machte heute Mittag bereits Feirabend und ruhte den ganzen Nachmittag zusammen mit Cosmo, dazu mein bewährtes Hausmittel, Gurgeln mit einer Kochsalzlösung.
Die zwei noch bevorstehenden harten Koppel-Trainings, kommenden Sonntag ca. 6 h und nächsten Mittwoch ca. 4 h, werde ich in Länge und Intensität stutzen und ab sofort in die entspannte Tapering Phase – mit lockeren und kurzzeitigen Belastungsspitzen gewürzten Einheiten – wechseln. Noch ist alles im grünen Bereich, somit heißt es Ruhe bewahren und abwarten.