Vorweg, ich bin mit meinem Ergebnis zufrieden und doch nicht zufrieden, so könnte man es auf den Punkt bringen!
Zufrieden deshalb, weil ich mich auf dem Rad strikt an meine Pacing-Strategie hielt, allerdings mit der Folge, dass mich während der ersten beiden Runden von den wenigen Schwimmern, die nach mir aus dem Wasser kamen, einige überholten, obwohl ich dies hätte verhindern können, jedoch dazu meine Wattvorgaben hätte verlassen müssen.
Ich nahm es gelassen hin, denn der Wettkampf diente in erster Linie dem Training und der Vorbereitung auf Almere.
Und zufrieden deshalb, weil ich den Lauf trotz Hitze und Schwüle in nahezu konstantem Tempo mit Reserven durchlief, während der letzten Runde sogar nochmal zulegen und einige überholen konnte und damit insgesamt die 23 beste Laufzeit von 63 Finishern (m+w) erreichte!
Somit ging die Strategie „auf dem Rad zurücknehmen, um für den Lauf Reserven in der Hinterhand zu behalten“ voll auf!
Nicht zufrieden bin ich mit der grottenschlechten Schwimmzeit, die mich auf Platz 52 von 63 Teilnehmern beförderte. Es herrschte Neoverbot und ohne diese Schwimmhilfe kam meine schlechte Wasserlage zum Vorschein, 10 Minuten langsamer als letztes Jahr in Hannover mit Neo! Ich wurde sogar von zwei Brustschwimmern überholt! Aber ich kraulte die komplette Strecke durch und trainierte Arme, Schultern und Rücken und stellte damit einen neuen persönlichen Rekord auf, Kraulen 1.9 km ohne Neo!
Außerdem nicht zufrieden bin ich mit der Radzeit im Vergleich zum restlichen Teilnehmerfeld! Ich hatte gehofft, dass ich trotz Wattvorgabe insgesamt weiter vorn liegen würde, doch auch hier landete ich nur auf Platz 46 von 63!
Die Radstrecke hatte auf knapp 90 km nach meiner eigenen barometrischen Messung +902 Höhenmeter, schon ordentlich für eine Mitteldistanz!
Ich hatte mir vorgenommen, durchschnittlich um die 180 W (NP) zu fahren und an den Anstiegen im Schnitt max. 200 W. Damit ergab sich am Ende eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 29,3 km/h. Der Puls lagt deutlich höher als beim reinen Radtraining mit vergleichbarer Leistung, ca. + 20-25 Schläge! Die wenigen, die mich anfangs überholt hatten, sammelte ich während der letzten Runde fast alle wieder ein und zog vorbei, der Rest war längst auf der Laufstrecke! Nochmal bewusst wurde mir die schlechte Radzeit, als ich in der Wechselzone registrierte, dass schon nahezu alle Räder wieder an ihrem Plätzchen standen! Das war, ehrlich gesagt, doch etwas frustrierend, aber auch diese Tatsache nahm ich wie das Neoverbot und die schlechte Schwimmzeit gelassen hin.
Von den insgesamt 78 Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Mitteldistanz warfen 15 vorzeitig das Handtuch! In Summe waren über alle Distanzen ca. 1000 Teilnehmer am Start.
Keine Ahnung, ob die vielen DNF ähnlich wie kürzlich bei der Challenge Roth dem Wetter geschuldet waren, aber Triathlon ist nun mal ein Sommersport, da muss man sich auf solche Bedingungen einstellen, ebenso auf überdurchschnittlich viele Höhenmeter und genau das ist mir gestern gelungen!
Mit diesem positiven Fazit bin ich heimwärts gefahren und blicke damit zuversichtlich auf die nächsten Trainingswochen und auf Almere!
Gesamt : 5:40:45 h
Platz 28 von 59 (Männer)
Swim : 1,9 km | 46:05 Min | 24:16 Min/km
Wechsel 1 : 2:03 Min
Bike : 87,1 km | +902 Hm | 2:58:41 h | 29,3 km/h | 155 (83%) | NP 177 W
Wechsel 2 : 2:35 Min
Run : 20,7 km | 1:50:43 h | 5:21 Min/km | 164 (86%)
Wie immer hier noch ein paar Diagramme:
Run :