Mit einem neuen Fahrrad ist es wie mit einer neuen Liebe, man hat zunächst die „rosarote Brille“ auf!
Seit dem ersten Kennenlernen sind 850 Kilometer vergangen. Bin ich noch immer in das Sequoia verliebt? Ja! Oder kommen bereits die ersten Macken zum Vorschein? Jein! Würde ich das Rad wieder kaufen? Definitiv ja!
Auf jeden Fall ist das Sequoia ein Schwergewicht. Mit Schutzblechen, Gepäckträger, Beleuchtung, 3 Flaschenhaltern und einer mit Werkzeug gefüllten kleinen Satteltasche wiegt das Sequoia satte 15,7 kg. Für zügiges Vorankommen und beim Erklimmen steiler Anstiege ist dies definitiv ein Nachteil gegenüber meinen deutlich leichteren Rennrädern.
Vielleicht sollte ich das zum Anlass nehmen und selbst ein paar Kilos abzuspecken, um das hohe Gewicht des Sequoia zu kompensieren.
Den Fahrspaß trüben die Zusatzkilos definitiv nicht! Aber: die Sitzposition ist noch nicht optimal. Ich sitze zu kurz, obwohl ich den Sattel maximal nach hinten verschoben habe. Eine Verlängerung des Vorbaus hilft nicht weiter. Der Sattel müsste noch weiter nach hinten, denn ich sitze meist auf dessen Hinterkante. Das Knielot liegt etwa 2-3 cm vor der Pedalachse.
Deshalb habe ich gestern den Settel Anatomica montiert, dessen Gestänge etwas länger ist. Maximal nach hinten verstellt liegt das Knielot nun in der Pedalachse. Schon während der ersten Meter spürte ich bei der gestrigen Ausfahrt, dass ich so viel besser sitze und das der Selle deutlich bequemer ist als der Brooks Swift.
Aber den Sattel bis an den Anschlag nach hinten zu verschieben kann ich nicht im Sinne des Erfinders sein, deshalb habe ich eine um 25 mm nach hinten gekröpfte Sattelstütze bestellt. Damit sollte das Problem gelöst sein. Den zur Zeit montierten – um 10 mm auf 100 mm – verlängerten Vorbau werde ich vermutlich wieder gegen den orginal Vorbau austauschen.
Ursprünglich wollte ich gestern mit dem Cannondale Synapse eine große Runde drehen, um das finale Brevet Setup zu testen. Ich war aber zu faul, am Donnerstagabend den neuen Lenker und die Sommerreifen zu montieren. Das habe ich mir für heute – mit anschließender Fahrt in die Dunkelheit – vorgenommen.
Hier noch ein paar Impressionen von der gestrigen Tour auf dem Ederradweg, der abschnittsweise über geschotterte Wege und Waldwege führt, somit wie gemacht fürs Sequoia.
Im schönen Edertal kurz vor Dodenau
Kurz vor Reddighausen Blick aufs Ederbergland
Bahntrassenradweg entlang der Eder
Hätte ich mal der Beschilderung Glauben geschenkt, denn tatsächlich war der Weg Richtung Raumland nicht befahrbar, weil die Brücke über die Eder verschwunden war!
Zwangspause, weil sich Gabel/Steuersatz gelockert hatten. Dank passendem Werkzeug schnell wieder in Ordnung gebracht.
Hübsche Baumfrau am Wegesrand kurz vor Reddighausen
Grandioser Ausblick von Battenberg ins Edertal und auf den angrenzenden Burgwald
Hallo, ich lese mit Interesse alles über das Sequoia, denn ich habe auch ein solches Rad erstanden, um es fast jeden Tag zu nutzen. Zum Fahren von Brevets nutze ich allerdings lieber mein sehr leichtes Rennrad. Beim 200er in Berlin fuhr aber auch jemand ein Sequioa. Hast Du die Orginal-Reifen drauf gelassen? (Sieht so aus). Ich habe nach mehrfachen Platten dank Berliner Stadtscherben spontan Marathon plus montiert, bin aber etwas unglücklich, weil ich nun zwar durch Scherbenhaufen fahren kann, aber das Rad wirkt nun sehr schwer und lahm. Grüße, Fritz
Hallo Fritz, ich fahre mit dem Sequoia jeden Tag zur Arbeit und evtl. werde ich es auch mal bei einem Brevet testen. Fahre noch die Original Reifen, die für die Breite und das Gewicht ganz gut rollen. In den nächsten Tagen müsste der neue Laufradsatz fürs Sequoia mit Nabendynamo und 28er Conti GP 4000 SII Reifen eintreffen. Bin schon auf den Unterschied gespannt. Wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit Deinem Sequoia und schmeiß die Reifen runter, bevor Du Dir die Freude am Fahren verdirbst! VG Michael 🙂
Reifen sind durch G-Ones ersetzt und der Fahrgenußsprung ist herausragend – auch wenn bei der ersten Ausfahrt wieder ein Platten Freude gemacht hat. Viele Grüße, Fritz
Zwar schon etwas her dein Posting, aber versuche es doch mal mit tubeless. Die Felgen sind doch dafür ausgelegt und es gibt mittlerweile eine gute Auswahl an tubeless Reifen.
Hallo, die Original Laufräder verwende ich nicht mehr, stattessen einen Laufradsatz mit Nabendynamo, der nicht tubeless kompatibel ist.
Zwar schon etwas her dein Posting, aber versuche es doch mal mit tubeless. Die Felgen sind doch dafür ausgelegt und es gibt mittlerweile eine gute Auswahl an tubeless Reifen.
Hallo, ich habe mich mal bei Specialized direkt nach dem Rahmensetgewicht erkundigt, da ich auch ein Sequoia als Brevetfahrrad fahre und mir die vielen Kommentare zum Gewicht aufgefallen sind. Prompt kam heute die Antwort: Rahmen, Gabel, Steuersatz, Lenker und Sattelstütze mit Klemme sollen in RH 56 4,2kg wiegen. Dazu noch die SRAM Force 22 Disc und 32mm Felgen mit 28 mm Schwalbe Tubeless und Son Nabendynamo komme ich auf 9,1 kg. Das finde ich total in Ordnung. Seitdem kann ich dem Gerede, dass das Rad zu schwer sein soll, nicht mehr viel abgewinnen. Mein derzeitiges Carbonrad wiegt nicht wesentlich weniger. Mich hat das Specialized wegen der entspannten Sitzposition überzeugt und wegen der hohen Flexibilität.
9,1 kg hören sich wirklich gut an! Ich erhalte in den nächsten Tagen einen Laufradsatz mit SON Nabendynamo und 28er Conti GP4000 SII Reifen. Bei der Gelegenheit werde ich das Rad nochmal ohne Schutzbleche, Gepäckträger etc. wiegen und in meinem nächsten Bericht posten.
Habe das Sequoia gerade nochmal im Originalzustand gemessen. Es wiegt exakt 12,4 kg. Heute Nachmittag folgt der direkte Vergleich mit leichteren Laufrädern und Reifen.
Der Expert Rahmen der beim Frame Set genommen wurde ist leichter als der Rahmen von Elite und Base Modell da stärker konifiziert. Ich besitze das Base Modell, also weniger stark konifiziert plus Mehrgewicht durch Stahlgabel und das Rad ist kein Leichtgewicht. Ich meine mal was von 14,5kg oä gelesen zu haben. Aber ich bin groß und schwer und fühl mich gut und sicher aufgehoben wenn ich die Waldautobahnen abbretter von daher geht das in Ordnung