Ohne meinen guten Freund Christoph würde ich jetzt nicht im Zug nach Frankenberg sitzen und entspannt diesen Blogeintrag schreiben. Wohl oder übel hätte ich die Heimreise mit dem Rad antreten müssen, weil ich – naiverweise – geglaubt hatte, dass es kein Problem sei, ab Lübeck im Zug einen Fahradstellplatz zu bekommen.
Die Überraschung erlebte ich dann gestern Abend im Hotel, als ich versuchte, für mich und mein Sequoia Fahrkarten online zu ordern. Fehlanzeige! Sämtliche Fahrradstellplätze ausgebucht und zwar für alle möglichen Verbindungen!
(Heute erfuhr ich, dass man mindestens 3 Wochen vorher buchen müsse.)
Ich war natürlich total frustriert und überlegte, welche Optionen es gibt. Ich rief meinen Freund Christoph an, dessen Bruder in Lübeck wohnt, und fragte ihn, ob ich evtl mein Rad dort für ein paar Tage deponieren könnte. Ruck zuck hatte er telefonisch alles organisiert und gab mir grünes Licht!
Sehr erleichtert war ich, als Holger und sein kleiner Sohn mir heute Morgen die Türe öffneten und mich freundlich begrüßten. Das Sequoia bleibt ein paar Tage dort, aber der Rücktransport nach Hause ist bereits organisiert. Dafür vielen vielen Dank Christoph und Holger!!
Und hier noch ein paar Worte zur letzten Etappe. Sie war mit 190 km zugleich die längste. Ohne Track versuchte ich mich auf direktem Wege Richtung Lübeck zu bewegen und dabei verkehrsreiche Straßen zu meiden. Dies ist mir nicht durchgängig gelungen. Durch viele Baustellen und Umleitungen waren auch schmale Landstraßen teilweise sehr stark befahren, so dass ich einige Male auf den Grünstreifen ausweichen musste, um nicht von LKWs überfahren zu werden. Das war echt stressig!
Größtenteils führte meine Route jedoch über verkehrsarme Landstraßen und ein gut ausgebautes Radwege Netz. Etwa 5 Stunden (ab Bleckede) bin ich am Elbe Deich und am Elbe-Lübeck Kanal entlang gefahren, eine mentale Herausforderung der besonderen Art, aber dafür abseits vom Straßenverkehr.
Die Zielankunft in Lübeck hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Ich hoffte, irgendwo am Stadtrand ein Ortsschild mit der Aufschrift “Lübeck” zu passieren und dort von mir und dem Sequoia ein Selfie zur Dokumentation meiner Ankunft zu erstellen. Eigens dafür hatte ich ein kleines Stativ eingepackt. Aber es kam anders!
Der Kanal-Radweg verläuft zum Ende hin zwischen hunderten von Schrebergärten hindurch und mündet fast mitten in Lübecks Innenstadt. Somit leider kein Zielfoto, dafür stressiger Feierabendverkehr in einer mir fremden Großstadt. An einer Ampel zückte ich schnell die Kamera und machte als Beweis wenigstens ein Foto vom Lübecker Holstentor.
Gott sei Dank hat mein Navi das Hotel als POI (Point of Interest) gespeichert und lotst mich zielsicher dorthin. Radreise “Eiserner Vorhang” erfolgreich beendet!
Eine ausführliche Zusammenfassung der gesamten Reise und Ergänzung der Einzelberichte folgt in den nächsten Tagen.
190 km / 598 Hm / 22,6 km/h
Gesamt : 1.395 km / 13.130 Hm
Guten Abend Imi,
habe deinen Bericht entlang des grünen Bandes mit Spannung gelesen. Könnte mir vorstellen diese Tour im Sommer 2019 zu fahren. Danke für die zahlreichen Anregungen
P.S. kleine Bemerkung am Rande 😉
Zitat: „An einer Ampel zückte ich schnell die Kamera und machte als Beweis wenigstens ein Foto vom Lübecker Dom.“
Es handelt sich um das Lübecker „Holstentor“.
Du hast einen neuen Leser gefunden, Dank.
Gruß Robert
Guten Abend Imi,
habe deinen Bericht entlang des grünen Bandes mit Spannung gelesen. Könnte mir vorstellen diese Tour im Sommer 2019 zu fahren. Danke für die zahlreichen Anregungen
P.S. kleine Bemerkung am Rande 😉
Zitat: „An einer Ampel zückte ich schnell die Kamera und machte als Beweis wenigstens ein Foto vom Lübecker Dom.“
Es handelt sich um das Lübecker „Holstentor“.
Du hast einen neuen Leser gefunden, Dank.
Gruß Robert
Danke, auch für den Tipp mit dem Lübecker Holstentor, habe ich korrigiert und wieder was dazugelernt!